Widerlegung des Modalismus durch historische Theologie (Dogmengeschichte)

Der Modalismus ist eine Irrlehre, weil er von der Gesamtheit der frühen Gläubigen einmütig als unbiblisch verworfen wurde und ein derart andersartiges Gottesbild beinhaltet, dass es sich nicht mehr um den einen wahren Gott handelt. 

 

Der Herr hat in Mt 28,18-20 versprochen, bei seiner Ekklesia zu sein in ihrer Lehrtätigkeit bis zur Vollendung des Zeitalters:

 

"18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und sie halten lehret alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!"

(Mt 28:18-20 Schlachterbibel 1951)

 

Die Ekklesia (Gesamtheit aller Wiedergeborenen) ist auf Wahrheit gegründet und wird durch den Hl. Geist in die Wahrheit geführt:

 

"16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! 18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen."

(Mt 16:16-18 Schlachterbibel 1951 )

 

Der Herr sagte, dass er seine Ekklesia bauen will. Er war als Zimmermann seiner Zeit ein "Häuserbauer". Ein Haus beginnt mit einer Grundlage und wird dann nach und nach hochgezogen:

 

"20 auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist, 21 in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, 22 in welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist."

(Eph 2:20-22 Schlachterbibel 1951)

 

"11 Und Er hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, 12 um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi, 13 bis daß wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne werden , zum Maße der vollen Größe Christi; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, 15 sondern daß wir , wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus,"

(Eph 4:11-15 Schlachterbibel 1951)

 

Die Gemeinde ist also auf Wahrheit gegründet, wurde und wird in Wahrheit geführt und ist so die Säule der Wahrheit:

 

"falls ich aber verzöge, damit du wissest, wie man wandeln soll im Hause Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit."

(1Ti 3:15 Schlachterbibel 1951)

 

Kirchengeschichte oder historische Theologie (auch Dogmengeschichte genannt) ist sehr wichtig und darf nicht unbeachtet bleiben. Sie bietet einen Maßstab zur Beurteilung von Irrlehren, der von der Bibel hinsichtlich ihrer Lehre über die Gemeinde, Versammlung oder Kirche Jesu Christi gestützt wird. 

 

Zusammengenommen kann gesagt werden, dass die Gemeinde eine wachsende Fähigkeit hat - von ihrer Kindheit an bis zum Erwachsenenalter - Lehren der Bibel zu formulieren. Wer Modalismus vertritt, stellt sich außerhalb des historischen Christentums und nach den obigen Ausführungen darum auch außerhalb des biblischen Christentums. Das biblische Christentum muss selbstverständlich definiert werden. Es handelt sich um die Gesamtheit aller durch den Geist Gottes wiedergeborenen Christen durch den Glauben an:

 

- die Gottessohnschaft und somit Gottheit Jesu

- den stellvertretenden Sühnetod am Kreuz 

- seine Auferweckung von den Toten

- Rechtfertigung allein aus Glauben 

- Jesus und an Jesus allein

 

Diese apostolische Ekklesia (Versammlung, Gemeinde oder Kirche) besteht nicht durch die lückenlose Aufeinanderfolge von geweihten Bischöfen. Apostolische Ekklesia ist dann gegeben, wenn sich eine Glaubensgemeinschaft auf dem autoritativen Wort der Apostel und ihrer Deutung des Alten Testamentes gründet. Sie ist dort, wo Gottes Wort geglaubt und als einzige unfehlbare Richtschnur für Glauben und Leben gelehrt wird.