FRAGE: "Hallo Josef, im Gespräch mit Muslimen kommt es sehr häufig vor, dass sie als Beweis, dass der Islam die einzig wahre Religion Gottes ist, sogenannte wissenschaftliche Erkenntnisse anführen, die im Koran festgehalten worden sind, die niemand zu der Zeit wissen konnte. Wie zum Beispiel die Entstehung eines Embryos oder dass sich Süßwasser nicht mit Salzwasser vermischt usw. Des weiteren wird propagiert, dass der Koran ein sprachliches Wunder ist. Kennst du diese Art von Argumentation bzw. ist sie dir schon mal begegnet? Falls ja, wie soll man darauf antworten? Wurde diese Argumente vielleicht schon widerlegt?"
ANTWORT
- Arabisch sprechenden Christen haben gezeigt, dass viele dieser vermeintlichen Wunder lediglich so hingedreht werden. Ein konkretes Beispiel ist, dass das Eisen vom Himmel herabgesandt
worden sein sollen. Das wird dann als wissenschaftlich ausgegeben, weil das ein Bezug auf Meteoriten sein soll, über die in der Vergangenheit die Erde zu ihren Eisenvorkommen gekommen sein
soll usw. Was man uns aber vorenthält, ist, dass auch Vieh und Kleider usw. vom Himmel herabgesandt sein sollen. Die Formulierung "vom Himmel gesandt" soll also bildlich verstanden werden, wie
wir heute etwa sagen würden, dass jemand oder etwas ein Geschenkt des Himmels ist. Eine genauere Auseinandersetzung mit diesem Argument findet man hier auf
Wikislam: https://wikiislam.net/wiki/Quran_and_the_Descent_of_Iron. Dort wird auch gezeigt, dass andere Hochkulturen wie die Ägypter lange vor Mohammed mit Eisen von Meteoriten vertraut
waren.
- Wenn die hingedrehten angeblichen wissenschaftlichen Versen für den göttlichen Ursprung des Korans zeugen sollen, dann zeugen die vielen unwissenschaftlichen Verse von dem Gegenteil. (Hier
ein Bsp. aus den für Sunniten verbindlichen Überlieferungen: https://www.youtube.com/watch?v=9z-zQvQOMjE)
- Selbst WENN es wirkliche wissenschaftliche Verse geben würde, wäre das kein Beweis für die göttliche Urheberschaft des Korans, weil der Satan über diese Dingen bescheide weiß. Es wäre
höchstens ein Beleg für übernatürliche Urheberschaft, welcher Art auch immer. Der lebendige Gott, die Trinität, fordert heraus, die Zukunft vorauszusagen Jes 41,21-24; 42,9; 46,10.
- Außerdem ist die Wissenschaft von großem Nutzen, kann aber prinzipiell GAR NICHTS beweisen, weil sie auf dem logischen Trugschluss der Bejahung der Konsequenz
beruht: https://www.youtube.com/watch?v=tFySTvLUZtg&t=988s. Es kann jederzeit eine Beobachtung gemacht werden, die alle vermeintlichen Erkenntnisse als falsch erweist. Wir haben es bei
der Wissenschaft mit dem neuesten Stand des Irrtums zu tun.
- Der Koran selbst führt diesen vermeintlichen Beweis durch wissenschaftliche Genauigkeit nicht an. Sein Argument beruht darauf, dass niemand eine Sure ähnlich einer Sure im Koran hervorbringen kann. Wenn diese vermeintliche literarische Exzellenz des Korans ein Beweis für dessen göttliche Urheberschaft sein soll, dann sind Shakespeare und Goethe ebenfalls inspiriert, weil sie unnachahmlich exzellent sind.
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